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Karen McDougal und Stormy Daniels, zwei Frauen, behaupteten, sie hätten eine Affäre mit Donald Trump gehabt. Mutmaßlich wurden sie während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 im Austausch für ihr Schweigen über die Affären bezahlt. Dazu äußerte sich vor Gericht der ehemalige Anwalt von Trump, Michael Cohen.  Ein weiterer Vertrauter von Trump soll bereit für Gespräche mit den Ermittlern sein.

Playmate Karen McDougal hatte während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 die Exklusivrechte an ihrer Geschichte über ihre Affäre mit Trump für 150.000 US-Dollar an die Zeitschrift „National Enquirer” verkauft. Die Zeitschrift entschied sich letztendlich dafür, nicht über die angebliche Affäre zu berichten. Medien zufolge soll David Pecker, der Chef des Medienunternehmens American Media Inc., das zugleich das Mutterhaus des „National Enquirer” ist, nie vorgehabt haben, McDougals Geschichte zu veröffentlichen.

Am Dienstag, dem 21. August 2018, gestand Michael Cohen, Trumps ehemaliger Anwalt, vor Gericht, er habe die Schweigegeldzahlung an McDougal als Honorar für die Exklusivrechte an ihrer Geschichte vom National Enquirer im Auftrag „eines Kandidaten” arrangiert.  Ziel des Deals war laut Cohen, möglichen Schaden ,falls die Story rauskommt, von seinem Mandanten abzuwenden und so den Wahlausgang zu beeinflussen, was ein Verstoß gegen die Gesetze zur Wahlkampffinanzierung wäre. Die Zahlung an McDougal war aber nicht die einzige Schweigegeldzahlung, die Cohen tätigte. Cohen gestand, dass er 130.000 US-Dollar im Auftrag des Kandidaten an eine Person gezahlt hat, damit diese schweigt. Bereits zu einem anderen Zeitpunkt hatte Cohen erklärt, dass er diese Summe einen Monat vor der Präsidentschaftswahl im November 2016 an die Pornodarstellerin Stormy Daniels, die auch eine Affäre mit Donald Trump gehabt haben sollte, bezahlt hatte. Obwohl Cohen den „Kandidaten” namentlich nicht nannte, wird es deutlich, dass es sich dabei um Donald Trump handelt, der zum Zeitpunkt der Schweigegeldzahlungen Cohens Mandant und Kandidat bei der Präsidentschaftswahl war.

Trumps Freund David Pecker, der Chef des Mutterhauses des „National Enquirer”, erklärte sich jetzt laut US-Medienberichten bereit, im Gegenzug für strafrechtliche Immunität mit den Ermittlern um die Schweigegeldzahlungen zusammenzuarbeiten.

Pecker soll sich mit den Ermittlern getroffen und ihnen Details zu den von Cohen arrangierten Zahlungen dargelegt haben. Trumps Wissen über den Deal soll auch ein Thema gewesen sein. Mit Peckers Aussage hätten die Ermittler bereits zwei Erklärungen, dass Trump von den Schweigegeldzahlungen wusste.

[Hana Ajdin, 9d]

Quellen: Tagesschau.de, de.wikipedia.org/wiki/Donald_Trump

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