Jeden Freitag schwänzen Schüler*innen den Unterricht, um für besseren Klimaschutz zu demonstrieren. Sie sind Teil der internationalen Bewegung „Fridays for Future”, dessen Ziel es ist, Politiker*innen auf klimapolitische Missstände aufmerksam zu machen.
„Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut.”
Die streikenden Schüler*innen sind der Meinung, unsere Generation werde diejenige sein, die unter den Folgen des Klimawandels leiden wird. Sie denken, dass sich der Zeitrahmen, in dem man einen katastrophalen Klimawandel abwenden kann, langsam schließt und die Politiker*innen zu wenig tun. Es werden immer noch Kohle, Gas und Öl abgebaut. Treibhausgas-Emissionen steigen, Klimaziele werden verfehlt. Dadurch sehen viele Schüler*innen ihre Zukunft als gefährdet an. Sie fordern u.a. einen schnellen Kohleausstieg bis spätestens 2030.
Ihr Fehlen in der Schule (oder Universität) begründen sie damit, dass es sinnlos sei, für eine Zukunft zu lernen, die es nicht gibt.
Greta Thunberg
Die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg ist das Vorbild der „Fridays for Future” Bewegung. Seit August 2018 schwänzt sie jeden Freitag die Schule, um vor dem schwedischen Reichstag für stärkere Bemühungen in Klimaschutz zu demonstrieren. Sie will so lange weiter streiken, bis ihr Land Schweden die Treibhausgasemissionen um 15% pro Jahr reduziert. Ihr Einsatz für Klimaschutz erreichte weltweite Aufmerksamkeit. Greta Thunberg sprach u.a. auf der UN-Klimakonferenz in Katowice 2018 und nahm dieses Jahres sogar an dem Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos teil, zu dem sie mit dem Zug angereist ist, anstatt zu fliegen. Viele junge Menschen bewundern ihr Verhalten und ahmen sie in ihrem Protest gegen die aktuelle Klimapolitik nach.
Folgen der Streiks
Die Meisten der streikenden Schüler*innen werden für ihr Fehlen in der Schule nicht entschuldigt. Das sorgt für eine kontroverse Debatte. Viele Eltern, Lehrer*innen und Schulleiter*innen sind nicht erfreut, dass Schüler*innen während der Unterrichtszeit auf Demos gehen. Sie fordern schwerere Folgen für das Schwänzen des Unterrichts. Auf der anderen Seite finden sich auch viele Menschen, die die protestierenden Schüler*innen unterstützen. Sie finden es gut, dass ihnen die Klimapolitik und die Zukunft wichtig sind und sie sich so sehr dafür einsetzten.
Die Politiker*innen sind zwar den Forderungen der Schüler*innen noch nicht nachgekommen, jedoch wächst die Anzahl der Unterstützer*innen der „Fridays for Future” Bewegung immer weiter. Weltweit steigt das Bewusstsein über die Folgen des Klimawandels, sowohl bei den jungen Generationen, als auch bei den Älteren.
[von H.Ajdin, 9d]