Schülerpraktikum 9. Klasse

Viele glauben vor dem Praktikum, dass es dabei um reine Arbeitserfahrung geht, eine Verschnaufpause von der Schule; dabei ist es so viel mehr. Alle Zwischenschritte sollen einen ideal auf das Arbeitsleben vorbereiten und einen groben Einblick verschaffen – grundsätzlich eine prägende Erfahrung. Meistens entspricht die Zeit im eigentlichen Praktikum auch den versprochenen Erwartungen, eine positive Abwechslung von Schule und Alltag. Was den Schülern aber oft mit weniger Betonung erzählt wird, ist die Realität der Bewerbungsprozesse. Die Wahrheit ist, dass viele Unternehmen und Institutionen keine Praktikanten aus der 9. Klasse nehmen. Es gibt natürlich einige Arbeitsbereiche, die weniger oft davon betroffen sind, da die Einführung nicht lange dauert und die Praktikanten dann tatsächlich einen Nutzen für das Unternehmen haben, wie z. B. im Kindergarten und in Einkaufsläden. Trotzdem muss einem vor dem Schreiben einer Bewerbung bewusst sein, dass viele Betriebe Personalmangel haben, somit keine Betreuer, einen zu langen Einführungszeitraum, wofür zwei Wochen einfach nicht reichen, oder einfach in einem Gebiet arbeiten, wo 14-Jährige im Durchschnitt keinen Nutzen haben und damit mehr Arbeit anfällt, als abgegeben werden kann. Im Grunde genommen darf jedes Unternehmen frei Praktikanten einstellen; die oben genannten Faktoren spielen jedoch eine große Rolle in der Auswahl. Wegen all dieser Gründe gibt es einige Universalhinweise für Bewerbung und Praktikumsverlauf, die beachtet werden können:

  • Ein ziemlich selbst erklärender Tipp, den man immer wieder von Lehrern hören wird: früh genug bewerben. Um den Januar herum erleben viele Schüler in Frankfurt, allein in unserer Schule sind es etwas weniger als 300 Schüler (zwei Stufen), ihr Praktikum, meistens in denselben zwei Wochen. Es kann sehr schnell zu Konkurrenz kommen, also umso früher, umso besser.
  • Natürlich ist es auch durchaus möglich, aus eigener Kraft einen Praktikumsplatz zu bekommen, allerdings erschweren vieles die Suche. Ein oft gegebener Ratschlag ist die Suche über Kontakte. Arbeiten die Eltern deiner Mitschüler in einem dir fremden Betrieb? Wunderbar! Kennen deine Erziehungsberechtigten jemanden in anderen Unternehmen? Großartig! Diese Beziehungen können die Suche nach guten Praktikumsplätzen auf jeden Fall erleichtern. Nicht empfehlenswert ist es, das Praktikum direkt bei den Eltern zu machen, da es darum geht, neue Erfahrungen zu machen und vielleicht auch neue Arbeitswelten kennenzulernen.
  • Der letzte Hinweis, den jeder Praktikant verinnerlichen sollte, ist das Notizenmachen während des Praktikums. Als Abschlussarbeit wird man einen knapp vierseitigen Bericht schreiben, in dem sowohl die eigenen Erfahrungen behandelt werden, als auch eine eigene politisch, sozial oder wirtschaftlich motivierte Fragestellung ausführlich begründet wird. Es hilft wirklich wahnsinnig viel, wenn man im Praktikum immer einen Collegeblock in Reichweite hat, damit man zumindest die anstehenden Aktivitäten notiert.

Insgesamt ist das Praktikum eine lehrreiche und abwechslungsreiche Erfahrung; es sollte allerdings auch beachtet werden, dass eine fabelhafte Bewerbung und ein hervorragendes Zeugnis nicht unbedingt den Wunschplatz garantieren.

 

 

Elena

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