Zurück in den Kindergarten

Viele erinnern sich bei dem Thema Kindergarten wahrscheinlich an schöne, ungezwungene und unterhaltsame Tage oder an einen Kindergartenfreund oder eine Kindergartenfreundin. Als Praktikant ist ein Tag im Kindergarten allerdings nicht ganz so einfach. Im Folgenden werden Mathilda und ich abwechselnd über das Thema schreiben. Ich schreibe über das Praktikum, Mathilda über ihre Erinnerungen zur Kindergarten und Krippen-Zeit.

Mathilda

Von 2009 bis 2014 war ich in der Awo Kita Oberrad, zuerst war ich in der Krabbelstube. Gleich zu Beginn hatte ich ein schlechtes Ereignis: An meinem ersten Tag wurde ich von einem Jungen, der schon fast drei war, durch die Tür geschubst und habe mich an der Lippe verletzt. Zum Glück war er schon zu alt und musste wenig später in den Kindergartenteil wechseln. Die Krabbelstube war ein ziemlich kleiner Raum, mit Tischen die ungefähr 40 cm hoch waren und doppelt so kleinen Stühlen. In der Gruppe waren immer 3-4 Erzieher, die aber meistens Kinder gewickelt haben. Es gab eine große Spielecke und dazu noch einen Raum zum Mittagsschlaf. Die Matratzen waren sehr bequem, wenn man aber nicht schlafen wollte, haben die Erzieher einen runter gedrückt, bis man eingeschlafen ist. Nach kurzer Zeit hatte man schon die ersten Freunde gefunden.

Marcell

Der Anfang war für mich vor allem sehr anstrengend. Am ersten Tag haben mir die Kinder sehr viele Fragen gestellt: „Wie alt bist du?“, „Wo wohnst du?“, „Bist du mit dem Fahrrad gekommen?“ (Ich hatte einen Fahrradhelm dabei), die mit Abstand häufigste Frage war aber „Wie heißt du?“, fast jedes Kind hat mir diese Frage mindestens zweimal gestellt. Das schöne war aber, dass mich die Kinder sofort akzeptiert haben. Außer den Fragen haben manche aber auch interessierte Blicke auf mich geworfen, ganz nach dem Motto „Was will der hier?“.

Mathilda

2012 bin ich dann in den Kindergarten gekommen. Diesmal gab es nur eine Gruppe, diese war aber sehr groß. Weil wir hier mehr Freiheit hatten, haben meine Freundin Emily und ich uns dazu entschieden, Klopapier nass zu machen und es dann die Treppen runterzuwerfen, da es 2 Stockwerke gibt. Die ganze Treppe war voll mit 2 nassen Rollen, wir haben aber keinen Ärger bekommen, also nur Emily, ich nicht. Im Nachhinein ist das schon unfair, aber für mich nicht. Lustigerweise bin ich mit einem Jungen in derselben Krabbelstube, dann im Kindergarten und zusammen in der Grundschule gewesen und bin jetzt wieder mit ihm in einer Klasse.

Marcell

Zu Beginn habe ich den Kindern nur zugeschaut, später haben sie mich aber zum Beispiel gefragt, ob ich ihnen vorlese, beziehungsweise musste ich Streitigkeiten klären. So gab es ein Kind, dessen einzige Aufgabe zu sein schien, sich mit anderen zu streiten. Ein anderes wiederum wollte die ganze Zeit mit mir spielen, hätte ich nicht mal „Stopp“ gesagt, hätte ich mich mit den restlichen Kindern gar nicht beschäftigen können. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Erzieher sehr zuvorkommend waren und mir sehr geholfen haben, sodass ich mich auch mal entspannen konnte. Trotzdem bin ich in den ersten Tagen immer sehr früh schlafen gegangen, da ich sehr müde war.

Verfasst von Marcell Adler (9a) und Mathilda Roth (9d)

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